Casinos in Großbritannien müssen Spieler auf Limits hinweisen, die diese jedoch nicht nutzen
Bis spätestens Ende Juni 2026 gilt für alle Glücksspielanbieter mit britischer Lizenz die Verpflichtung, technische Systeme für Einzahlungslimits bereitzustellen und Kunden zur aktiven Nutzung dieser Tools zu motivieren. Der schrittweise Start der neuen Maßnahmen beginnt mit einer ersten Anpassung der bestehenden Regeln am 31. Oktober 2025.
Nach Angaben der UK Gambling Commission sollen die neuen Vorgaben dazu führen, dass Spieler ihr eigenes Limitverhalten bewusster hinterfragen, heißt es in einer Mitteilung der Behörde vom Dienstag.
KIare Vorgaben und Definitionen von Limits
Nach aktueller Rechtslage sind Glücksspielanbieter mit britischer Lizenz bereits verpflichtet, Tools zum Setzen persönlicher Limits bereitzustellen. Diese Pflicht ist jedoch sehr allgemein gehalten und enthält keine Vorgaben darüber, wie solche Funktionen technisch oder inhaltlich auszugestalten sind.
Die Limitfunktionen müssen innerhalb der Online-Angebote zwar klar erkennbar und leicht zugänglich sein, doch die Betreiber müssen ihre Kunden bislang nicht ausdrücklich auf deren Nutzung hinweisen. Eine aktive Motivation zum Einsatz dieser Tools ist bisher nicht vorgeschrieben.
Darüber hinaus sind die bestehenden Limitarten bislang nicht eindeutig als Einzahlungslimits definiert. Das soll sich nun ändern: Ab dem 31. Oktober sind alle Anbieter verpflichtet, ihre Kunden gezielt auf die Funktionen hinzuweisen und sie zur Nutzung zu ermutigen. Ob Spielerinnen und Spieler diesem Hinweis folgen, bleibt ihnen selbst überlassen.
Bis spätestens Ende Juni 2026 müssen die Limits als eindeutig definierte Einzahlungslimits umgesetzt sein. Weitere Begrenzungen wie Einsatz-, Verlust- oder Zeitlimits können zusätzlich angeboten werden, dürfen die Einzahlungslimits aber nicht ersetzen.
Nutzung der Limits bleibt für Kunden freiwillig
Mit der flächendeckenden Einführung der neuen Einzahlungslimits bis zum genannten Stichtag sind die Anbieter künftig verpflichtet, ihre Kunden gezielt auf diese Option hinzuweisen. Bei der Registrierung erscheint dann ein Feld, in dem Spielerinnen und Spieler ein individuelles Limit eintragen können.
Das Setzen eines Limits bleibt freiwillig, der Schritt kann übersprungen werden. Die UK Gambling Commission verfolgt damit weiterhin das Ziel, Eigenverantwortung zu fördern, ohne Zwang auszuüben.
Im Mittelpunkt stehen die Anbieter, die das Thema Limits aktiver in den Kundendialog integrieren müssen als bisher. Helen Rhodes, Direktorin der Kommission, sagte dazu:
„Unsere Arbeit trägt dazu bei, die Verbraucher darin zu stärken, ihr Spielverhalten bewusster wahrzunehmen und besser zu kontrollieren. Die weiteren Änderungen sollen zugleich mehr Einheitlichkeit und Klarheit für jene schaffen, die ein Einzahlungslimit festlegen möchten, während sie den Glücksspielanbietern weiterhin ermöglichen, unterschiedliche Formen von Limits anzubieten.“
Nutzer, die kein Limit festlegen, sollen dennoch regelmäßig, spätestens alle sechs Monate – daran erinnert werden. Verpflichtende Konsequenzen bei Nichtreaktion sind nicht vorgesehen.
Quellen: UK Gambling Commission



