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DSWV schlägt Alarm: Illegale Online-Wetten dominieren zum Champions-League-Auftakt

Der DSWV warnt vor Wetten auf die Champions League bei illegalen Wettanbietern
Sabine Löwenberger
von Sabine Löwenberger am Dienstag, 16. September 2025

Pünktlich zum Start der Königsklasse ruft der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) zur Vorsicht auf

Mit dem Anpfiff der neuen UEFA-Champions-League-Saison steigt in Deutschland traditionell das Wettaufkommen – die „Königsklasse“ zählt nach der Bundesliga zu den meistbewetteten Wettbewerben. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) nimmt diesen Zeitpunkt zum Anlass, eindringlich vor einer Verschiebung ins Illegale zu warnen.

Saisonstart trifft auf verzerrten Online-Markt

Grundlage ist eine Auswertung der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) aus dem Jahr 2024, die ein Ungleichgewicht belegt: 34 genehmigten Sportwetten-Websites stehen mindestens 382 illegale deutschsprachige Seiten gegenüber. DSWV-Präsident Mathias Dahms bringt die Lage prägnant auf den Punkt:

„Online steht es 11:1 für den Schwarzmarkt.“

Rechnet man die Relationen um, ist nur etwa jede zwölfte Wett-Website legal.

Zahlenbild und Bedeutung: Was das Verhältnis 1:11 aussagt

Das Zahlenverhältnis ist mehr als eine statistische Randnotiz. Es beschreibt eine strukturelle Marktverzerrung. Wo illegale Angebote die Sichtbarkeit dominieren, geraten zentrale Ziele des Glücksspielstaatsvertrags unter Druck: Spielerschutz, Integrität des Wettgeschehens und fiskalische Rückflüsse. Dahms formuliert die Risiken klar:

„Im legalen Sportwettenmarkt profitieren Spieler von garantiertem Spielerschutz, verlässlichen Auszahlungen und Steuereinnahmen für das Gemeinwohl. Illegale Anbieter im Schwarzmarkt dagegen halten sich an keine Regeln, bieten keine Sicherheit und haben eine höhere Gefahr für Spielsucht.“

Für den Verband ist die Bilanz eindeutig: Die Schieflage gehe zulasten der Wettfans.

Champions League als Katalysator: Mehr Aufmerksamkeit, mehr Angriffsfläche

Mit dem Start der Champions League steigen Klickzahlen, Live-Interesse und spontane Wettentscheidungen. Genau hier setzt die Verbandswarnung an. Dahms betont:

„Gerade in dieser Zeit müssen die Spieler besonders aufmerksam sein, um nicht versehentlich bei illegalen Anbietern zu landen.“

Sichtbarkeit legaler Angebote, etwa Banden- und TV-Werbung im Umfeld der CL-Übertragungen, sei deshalb ausdrücklich erwünscht, um Orientierung zu geben und die regulierten Anbieter im Wettbewerb wahrnehmbar zu machen.

Risiko- und Rechtslage: Wenn Teilnahme strafbar ist

Neben erhöhten Sucht- und Betrugsgefahren weist der DSWV ausdrücklich auf die strafrechtliche Dimension hin. Die Teilnahme an unerlaubten Sportwetten kann strafbar sein. Im Raum stehen Freiheitsstrafen bis zu sechs Monaten oder Geldstrafen.

Dieser Hinweis unterstreicht: Die Lizenzfrage ist kein Formalismus, sondern entscheidet im Zweifel über Rechtssicherheit oder Strafbarkeit für den Nutzer – und über die Verlässlichkeit von Auszahlungen.

Orientierung für Wettfans: So lassen sich legale Anbieter erkennen

Um Fehlgriffe zu vermeiden, verweist der DSWV auf klare Erkennungsmerkmale regulierter Angebote. Erstens ist die Whitelist der GGL maßgeblich: Nur dort gelistete Anbieter sind in Deutschland legal.

Zweitens führen lizenzierte Unternehmen ein gut sichtbares GGL-Erlaubnis-Logo auf ihrer Website, das unmittelbar auf die behördliche Erlaubnis verweist.

Drittens gilt eine einfache Daumenregel für die Werbung: Nur legale Anbieter dürfen im Rahmen großer Sportereignisse wie Champions League oder Bundesliga auf Stadionbanden und im Fernsehen werben.

Auch inhaltlich unterscheiden sich regulierte Plattformen deutlich vom Schwarzmarkt. Spielerschutz ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verpflichtung: Einzahlungslimits, (Selbst-)Sperren und ein Monitoring auffälligen Spielverhaltens sind Standard.

Hinzu kommen verlässliche Auszahlungen sowie ordnungsgemäße Steuerabführung, deren Erträge dem Gemeinwohl zugutekommen. Ein weiterer Baustein ist die Finanzierung von Hilfsangeboten:

Legale Anbieter unterstützen präventive und therapeutische Strukturen, unter anderem die anonyme, kostenfreie Hotline 0800-1372700 sowie das Informationsportal check-dein-spiel.de des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG).

Warum der Schwarzmarkt problematisch bleibt

Illegale Betreiber entziehen sich systematisch Regeln und Aufsicht. Das bedeutet für Nutzer fehlende Transparenz über Quoten und Auszahlungsmodalitäten, nicht vorhandene Beschwerdewege und keine Sanktionsmöglichkeiten gegen unlautere Praktiken.

Zudem fehlt der finanzielle Beitrag zur Suchtprävention, und Steuereinnahmen bleiben aus. In Summe entsteht ein Umfeld, das Suchtgefahren erhöht, die Integrität des Wettgeschehens unterminiert und staatliche Kontrollmechanismen wirkungslos macht.

Was jetzt gefordert ist: Politik und Aufsicht in der Pflicht

Der DSWV verbindet seine Warnung mit einem klaren Appell.

„Es ist im gemeinsamen Interesse von Aufsicht, Anbietern und Spielern, den legalen Markt zu stärken und den Schwarzmarkt zurückzudrängen. Nur so lassen sich Spielerschutz, Integrität und Steuereinnahmen sichern.“

Aus Sicht des Verbandes braucht es verlässliche, faire Rahmenbedingungen, konsequente Durchsetzung gegenüber illegalen Offerten und die Sichtbarmachung der lizenzierten Betreiber – gerade in Phasen, in denen das Wettaufkommen sprunghaft steigt.

Informiert tippen, Schutzmechanismen nutzen

Für Wettfans lautet die Handlungsanweisung zum Champions-League-Auftakt: Whitelist prüfen, GGL-Logo beachten, auf seriöse Werbung achten. Wer die genannten Prüfpunkte beherzigt, minimiert Risiken und unterstützt zugleich die Ziele des regulierten Marktes.

Der Appell des DSWV kommt zur rechten Zeit: Wenn die Aufmerksamkeit hoch ist, muss die Orientierung klar sein – damit legale Angebote ihre Schutzwirkung entfalten und der Schwarzmarkt an Boden verliert.

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Quelle

Deutscher Sportwettenverband (DSWV)

Bildquelle

AnnRos / Pixabay

Sabine Löwenberger
Sabine Löwenberger
Über den Autor

Sabine Löwenberger verstärkt seit Dezember 2022 das Redaktionsteam von casino-finder.de. Doch ihre Expertise in der Glücksspielbranche reicht weit zurück: Seit 2008 ist sie als Texterin, Journalistin und Autorin für renommierte Webseiten im Glücksspielsektor tätig.

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