Der Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer setzt auf die Informationsplattform illegales-spiel.de
Der Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer e. V. rückt die Plattform illegales-spiel.de in den Mittelpunkt seiner Aufklärungsarbeit. Der Verband reagiert damit auf eine Entwicklung, die seit einigen Jahren deutlich zu beobachten ist.
Zentrale Informationsquelle für Praxis und Behörden
Illegale Angebote breiten sich zunehmend außerhalb kontrollierter Bereiche aus und greifen den regulierten Markt an. Präsidentin Sabine Dittmers-Meyer beschreibt die Lage unmissverständlich. Sie sagt:
„Illegale Angebote entziehen sich jeder Kontrolle. Sie bieten keinen Spielerschutz, keine Prävention, keine Transparenz.“
Nach Einschätzung des Verbandes unterminiert dieser Zustand die Arbeit seriöser Anbieter und erhöht die Risiken für Verbraucher. Zugleich gefährdet er die wirtschaftliche Grundlage des staatlich kontrollierten Glücksspielangebots.
Die Website illegales-spiel.de dient als umfassende Anlaufstelle für alle, die sich sachlich und fundiert über illegales Glücksspiel informieren möchten. Das Portal richtet sich an Verbraucher, an Mitglieder des Verbandes und an staatliche Stellen.
Es erläutert typische Risiken, ordnet rechtliche Aspekte ein und zeigt, wie verdächtige Angebote erkannt werden können. Besonders hervorgehoben wird die Möglichkeit, Verstöße strukturiert zu melden. Nutzer erhalten konkrete Hinweise, welche Angaben in der Praxis wichtig sind und wie der Weg zu den zuständigen Stellen aussieht.
Ergänzend stehen Filme zur Verfügung, die die Problemlage kompakt darstellen. Diese Materialien sollen aufklären und zugleich davor warnen, illegale Fun-Games zu betreiben oder deren Betrieb zu dulden.
Politische Forderungen und Leitgedanke des Verbandes
Der FGA verbindet die Informationsarbeit mit klaren Erwartungen an Gesetzgeber und Vollzugsbehörden. Der Verband fordert faire gesetzliche Rahmenbedingungen, die legale Anbieter nicht benachteiligen, sowie ein entschlossenes Vorgehen gegen illegale Betreiber. Der Grundgedanke wird als Leitsatz formuliert.
„Wer Spieler schützen will, muss das legale Spiel stärken.“
Aus Sicht des Verbandes ist ein wirksamer Spielerschutz nur möglich, wenn verlässliche Marktteilnehmer gestärkt werden und ein attraktives legales Angebot entsteht. Überregulierung schwächt dieses Ziel und öffnet dem Schwarzmarkt zusätzliche Räume.
Der FGA hält fest, dass nur ein starker legaler Markt ein sicheres, faires und verantwortungsvolles Umfeld bieten kann. Die Illegalität könne und werde dies nicht leisten.
Gastronomieaufstellung als Kern des gewerblichen Automatenspiels
Die Automatenaufstellung in der Gastronomie bildet in Deutschland die Basis des gewerblichen Automatenspiels. In gastronomischen Betrieben stehen rund 70.000 Unterhaltungsautomaten. Davon sind 36.152 gewerbliche Geldspielgeräte.
Dieses Angebot ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Freizeitkultur. Für viele Betriebe stellt es eine verlässliche Einnahmequelle dar. Die Mitglieder des FGA messen dem Jugend- und Spielerschutz dabei hohe Bedeutung bei.
Piktogramme an den Geräten, gut sichtbare Informationsmaterialien und der direkte Austausch mit dem Aufstellunternehmer unterstützen Gastronomen bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung. Die Nähe zu den Betrieben sorgt für nachvollziehbare Abläufe und fördert Transparenz im Alltag.
Projekte, Initiatoren und Verbandsstruktur
Um der Ausbreitung illegaler Angebote entgegenzutreten, wurden verschiedene Projekte angestoßen. Ein Schwerpunkt ist die Plattform illegales-spiel.de mit der Möglichkeit zur aktiven Meldung von Verstößen. Begleitend wurden Filme produziert, die staatliche Stellen informieren und in der Praxis genutzt werden können.
Initiiert wurde das Projekt vom Bayerischen Automaten-Verband e. V., vom Fachverband Gastronomie-Aufstellunternehmer e. V. und von der auf Glücksspielrecht spezialisierten Kanzlei Benesch und Partner. Der FGA selbst vertritt die Interessen der legalen Automatenaufsteller bundesweit.
Er wurde 2013 vom Präsidium des BA gegründet, unterstützt die Arbeit des BA und kooperiert mit den Landesverbänden. Zu den Aufgaben zählen Beratung zu Betriebsabläufen, Hilfestellung bei gesetzlichen Bestimmungen, politische Interessenvertretung auf Bundesebene und die Rolle als Ansprechpartner für Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung.
Der Verband ruft Mitglieder, Behörden und betroffene Spieler dazu auf, die Plattform aktiv zu nutzen, Inhalte zu teilen und Verdachtsfälle zu melden. Ziel ist eine breite Sensibilisierung in der Öffentlichkeit und eine engere Vernetzung der Beteiligten. Aufklärung, Prävention und konsequenter Vollzug sollen den Schwarzmarkt eindämmen und die Qualität des regulierten Angebots erhöhen.
Der FGA fasst den Anspruch in einer klaren Botschaft zusammen. „Ein wirksamer Spielerschutz gelingt nur, wenn legale Anbieter als verlässliche Partner gestärkt werden und damit ein attraktives Angebot gegen die Illegalität geschaffen ist.“ Mit dieser Ausrichtung setzt der Verband auf praktische Hilfe, rechtliche Klarheit und eine spürbare Verbesserung des Schutzes für Verbraucher.
Quelle
Fachverband Gastronomie Aufstellunternehmer (FGA)
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