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GambleAware stellt Arbeit zum 31. März 2026 ein: Übergang an öffentliche Stellen

Die GambleAware wird sich im Jahr 2026 auflösen.
Sonja Ceven
von Sonja Ceven am Dienstag, 29. Juli 2025

Die britische Organisation GambleAware verabschiedet sich zum Frühjahr 2026

Die britische Organisation GambleAware wird zum Ende März 2026 aufgelöst. Das teilte die Stiftung am Freitag in einer offiziellen Stellungnahme mit. Als Grund nennt die Wohltätigkeitsorganisation die Einführung einer verpflichtenden Glücksspielabgabe ab April 2026, durch die ihre bisherigen Aufgaben dauerhaft in staatliche Verantwortung überführt werden sollen. GambleAware sieht den eigenen Auftrag damit als erfüllt an und übergibt die Zuständigkeit an neue öffentliche Gremien in England, Schottland und Wales.

Von der freiwilligen Selbstverpflichtung zur gesetzlich geregelten Finanzierung

GambleAware betrachtet die Umstellung auf das neue Finanzierungssystem als Abschluss eines jahrelangen Transformationsprozesses, den die Organisation selbst aktiv mitgestaltet hat. Man sehe die freiwillige Auflösung als folgerichtigen Schritt, um einem staatlich organisierten Spielerschutz Platz zu machen.

Bis Ende März 2026 sollen alle bestehenden Förderzusagen weiterlaufen, auch zentrale Informationsangebote werden zunächst weiterhin bereitgestellt. Die Aufgaben sollen ab April 2026 vollständig durch öffentliche Stellen koordiniert werden. Geplant ist die Einrichtung dreier neuer Kommissionen, die künftig für Forschung, Prävention und Behandlung von Glücksspielschäden zuständig sind.

Die neue gesetzliche Finanzierungsstruktur ersetzt das bisherige Spendenmodell vollständig. Andy Boucher, Vorsitzender des GambleAware-Verwaltungsrats, erklärte:

 „Wir haben uns viele Jahre für die Einführung eines gesetzlichen Systems eingesetzt und sind stolz auf unseren Beitrag zu dessen Umsetzung. […] Unser vorrangiges Ziel bleibt es, Menschen vor Glücksspielschäden zu schützen und für Stabilität zu sorgen, solange der neue Übergang läuft.“

Nach Angaben der Organisation konnten im Laufe der Jahre Millionen Menschen durch Präventionsmaßnahmen erreicht werden. Zudem habe man zehntausenden Betroffenen durch spezialisierte Netzwerkpartner wie das National Gambling Support Network konkrete Unterstützung anbieten können. Ein zentrales Anliegen sei stets gewesen, die Perspektiven der Betroffenen aktiv in die Angebote einzubeziehen.

Auch vonseiten der britischen Regierung kommt Anerkennung für die Arbeit von GambleAware. Glücksspielministerin Fiona Twycross lobte die langjährige Einsatzbereitschaft der Stiftung und kündigte an, dass der Übergang zum neuen System geordnet und eng begleitet stattfinden werde. Die neuen Regelungen sollen gezielt an die bestehenden Strukturen anschließen und diese weiterentwickeln.

Seit 2010 aktiv: GambleAware übergibt nach 16 Jahren an staatliche Nachfolger

Die Gründung der Organisation erfolgte im Jahr 2010 unter dem ursprünglichen Namen Responsible Gambling Trust. Seitdem fungierte GambleAware als zentrale Instanz im Bereich Aufklärung, Forschung und Behandlung von Glücksspielschäden im Vereinigten Königreich.

Finanziert wurde die Arbeit über freiwillige Spenden lizenzierter Anbieter. Diese legten ihre jährlichen Beiträge öffentlich offen. Im Jahr 2023 erhielt die Stiftung auf diesem Weg rund 32,8 Millionen Pfund. Das Geld wurde unter anderem in Forschungsvorhaben, nationale Informationskampagnen und den Aufbau von Hilfenetzwerken wie dem National Gambling Support Network investiert.

Mit der Einführung der verpflichtenden Glücksspielabgabe ab April 2026 entfällt dieses Modell. Stattdessen müssen Glücksspielanbieter künftig zwischen 0,1 % und 1,1 % ihrer Bruttoeinnahmen in einen zentralen staatlichen Fonds einzahlen.

Die Mittel werden gesetzlich festgelegt aufgeteilt: 50 Prozent für Behandlungsangebote, 30 Prozent für präventive Maßnahmen und 20 Prozent für die Forschung. GambleAwares bisherige Rolle wird damit vollständig durch ein staatlich geregeltes System ersetzt.

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Quelle

GambleAware

Sonja Ceven
Sonja Ceven
Über den Autor

Sonja Çeven ist seit Juni 2023 Teil des Redaktionsteams von Casino-finder.org. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Glücksspielsektor widmet sie sich einer Vielzahl von Themen. Ob Spielebeschreibungen, Casino-Bewertungen, praxisnahe Ratgeber oder tagesaktuelle News-Artikel – Sonja beleuchtet jeden Aspekt der Branche mit Tiefgang und einem besonderen Augenmerk auf die Entwicklungen in Deutschland.

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