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Isle of Man plant grundlegende Erneuerung der Glücksspielregulierung

Nach Abschluss der Konsultation präsentiert die GSC ihren Gesetzesentwurf mit einigen weitreichenden Reformen
Sabine Löwenberger
von Sabine Löwenberger am Montag, 27. Oktober 2025

Die GSC der Isle of Man treibt die umfassendste Reform des Glücksspielrechts seit über einem Jahrzehnt voran

Die Gambling Supervision Commission der Isle of Man treibt die umfassendste Reform des Glücksspielrechts seit über einem Jahrzehnt voran. Nach Abschluss der Konsultation präsentiert die Behörde ihren Gesetzesentwurf, der sieben bestehende Gesetze zusammenfasst, neue Aufsichtsstrukturen schafft und den internationalen Standards angepasst wird.

Umfassende Reform mit langfristiger Perspektive

Die Isle of Man steht vor einer bedeutenden Neuausrichtung ihres Glücksspielrechts. Die Gambling Supervision Commission (GSC) hat die Ergebnisse ihrer Konsultation zum Entwurf des neuen GSC-Gesetzes veröffentlicht und bestätigt, dass der Gesetzentwurf planmäßig weiterverfolgt wird.

Die Reform gilt als die umfangreichste gesetzliche Anpassung seit mehr als zehn Jahren und soll den regulatorischen Rahmen der Insel auf eine neue Grundlage stellen.

Ziel der Neufassung ist es, die bestehende Gesetzeslandschaft zu vereinfachen und die Aufsichtsbefugnisse der GSC zu stärken. Das geplante Gesetz ersetzt sieben bisher getrennte Glücksspielgesetze und schafft ein einheitliches Regelwerk, das für alle Bereiche des Glücksspielsektors gilt. Damit will die Kommission Effizienz und Transparenz in der Aufsicht erhöhen und gleichzeitig die Integrität des Marktes sichern.

Konsultation mit breiter Beteiligung der Branche

Die öffentliche Konsultation zum Entwurf war von breiter Beteiligung geprägt. Insgesamt gingen 15 Stellungnahmen ein, vor allem von Lizenzinhabern, Rechtsanwälten, Dienstleistern und Branchenverbänden. Die Mehrheit der eingereichten Antworten fiel positiv aus.

Laut der GSC spiegelten die Rückmeldungen die Unterstützung der Branche für die Modernisierung des Systems wider. Gleichzeitig hätten viele Beteiligte auf die Notwendigkeit klarer Definitionen und nachvollziehbarer Regeln hingewiesen. im Konsultationsdokument heißt es:

„Die Stimmung der eingegangenen Antworten war im Allgemeinen positiv und hob hervor, dass der Ansatz, standardisierte Inspektions- und Ermittlungsinstrumente anzuwenden, begrüßt wurde.“

Schwerpunkt auf Transparenz, Fairness und Datenschutz

Mehrere Stellungnahmen befassten sich mit der Frage, wie die GSC künftig ihre erweiterten Befugnisse einsetzen wird. Insbesondere ging es um Transparenz bei der Aussetzung von Lizenzen und der Verhängung von Sanktionen.

Die Behörde kündigte an, öffentliche Leitlinien zu veröffentlichen, die ihre Entscheidungsgrundlagen erläutern. Ziel sei es, Fairness und Vorhersehbarkeit zu gewährleisten.

Ein weiterer zentraler Punkt war der Umgang mit Daten. Einige Interessengruppen äußerten Bedenken, dass die erweiterten Befugnisse zur Datenerhebung zu weitreichend sein könnten.

Die GSC versichert, dass Datenschutz, Geschäftsgeheimnisse und anwaltliche Vertraulichkeit weiterhin uneingeschränkt gelten sollen. Datenanfragen sollen nur erfolgen, wenn sie verhältnismäßig und sachlich begründet sind.

Lizenzierung und Aufsicht ohne Doppelbelastung

Auch die geplanten Änderungen im Lizenzierungsprozess waren Thema der Konsultation. Betreiber wünschten sich die Zusicherung, dass das neue System keine redundanten Prüfungen verursacht und bestehende Sorgfaltspflichten nicht doppelt verlangt. Die GSC bekräftigt, dass sie internationale Standards anwenden und dabei auf Verhältnismäßigkeit und Wirtschaftlichkeit achten wird.

Darüber hinaus sollen Sanktionen gegen Verantwortliche künftig klar geregelt sein. Die GSC erklärte, dass zivilrechtliche Maßnahmen nur nach gründlicher Untersuchung und ausschließlich in Fällen von eindeutiger Fahrlässigkeit oder Fehlverhalten erfolgen. Damit soll Rechtssicherheit geschaffen werden, ohne die Durchsetzungspflichten zu schwächen.

Zwischen Aufsicht und Wirtschaftspolitik

Kontrovers diskutiert wurde die Streichung einer Bestimmung, nach der die Förderung des Branchenwachstums als Ziel der GSC gelten sollte. Einige Befragte äußerten die Sorge, dies könne zu einer zu zurückhaltenden Regulierung führen.

Die GSC stellt klar, dass die Förderung der Wirtschaft in den Aufgabenbereich des Ministeriums für Unternehmen falle. Ihr Fokus liege auf der Aufrechterhaltung eines fairen, sicheren und vertrauenswürdigen Glücksspielumfelds.

Reform im Einklang mit internationalen Anforderungen

Die Reform ist eng mit den internationalen Verpflichtungen der Isle of Man verknüpft. Im Jahr 2026 wird MONEYVAL die Insel erneut prüfen, um die Einhaltung der Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bewerten. Der neue Rechtsrahmen soll rechtzeitig vor dieser Überprüfung in Kraft treten.

Die GSC erklärt, dass sie ihre Aufsicht künftig stärker am Risikoprofil ausrichten wird, das in den nationalen Risikobewertungen beschrieben ist. Damit soll gewährleistet werden, dass Ressourcen gezielt eingesetzt werden und Aufsichtsmaßnahmen den aktuellen Bedrohungen entsprechen.

Die GSC bekräftigt ihre Absicht, den Dialog mit der Branche fortzusetzen. In den kommenden Monaten sollen regelmäßige Informationsveranstaltungen stattfinden, um über den Fortschritt des Gesetzgebungsverfahrens zu informieren. Lizenznehmer werden ausdrücklich eingeladen, Feedback einzureichen oder Gesprächstermine zu vereinbaren. In der offiziellen Erklärung der Behörde heißt es:

„Die GSC wird den Entwurf wie konsultiert vorantreiben, bleibt aber weiterhin einem transparenten und kontinuierlichen Dialog mit den Interessengruppen verpflichtet.“

Mit dem neuen GSC-Gesetz schafft die Isle of Man einen modernen Rechtsrahmen, der den Anforderungen einer global vernetzten Glücksspielbranche gerecht wird. Die Reform stärkt die Position der Insel als seriösen und innovationsfreundlichen Standort und sichert gleichzeitig den Schutz von Spielern und Verbrauchern.

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Quelle & Bildquelle

Isle of Man Gambling Supervision Commission (GSC)

Sabine Löwenberger
Sabine Löwenberger
Über den Autor

Sabine Löwenberger verstärkt seit Dezember 2022 das Redaktionsteam von casino-finder.de. Doch ihre Expertise in der Glücksspielbranche reicht weit zurück: Seit 2008 ist sie als Texterin, Journalistin und Autorin für renommierte Webseiten im Glücksspielsektor tätig.

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