Merkur Group stärkt ihre Position im amerikanischen Glücksspielmarkt
Die Merkur Group hat den Erwerb von Gaming Arts mit Sitz in Las Vegas offiziell bestätigt. Der Abschluss erfolgte am 15. September 2025, nachdem die Nevada Gaming Commission sowohl die Lizenz für Produktion und Vertrieb als auch die Übernahme genehmigt hatte.
Strategische Bedeutung des US-Marktes für Merkur
Damit wird ein strategisch bedeutender Schritt in der globalen Wachstumsstrategie des deutschen Glücksspielkonzerns vollzogen. Die Rückkehr in die Vereinigten Staaten gilt als zentrales Ziel der Merkur Group. Vorstand Dominik Raasch betonte:
„Die Übernahme ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie zum Wiedereinstieg in den US-Markt, einen der renommiertesten und am strengsten regulierten Casino-Märkte weltweit.“
Mit Gaming Arts verfügt Merkur nun über einen direkten Zugang zu zahlreichen US-Jurisdiktionen und kann Produkte schneller platzieren.
Gaming Arts als starker Partner der Merkur Group
Gaming Arts ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Glücksspielindustrie in Nevada. Das Unternehmen beschäftigt zwischen 58 und 68 Mitarbeiter, die sich auf die Entwicklung von Spielautomaten, Bingo- und Keno-Lösungen sowie elektronischen Tischspielen konzentrieren.
Mit Lizenzen in mehr als 155 Jurisdiktionen bietet Gaming Arts eine solide Grundlage für die Expansion von Merkur in Nordamerika. Durch die Integration beider Portfolios entsteht ein erweitertes Produktangebot.
Das bestehende Sortiment von Gaming Arts wird durch Gehäuse aus dem Hause Merkur ergänzt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Mod Ex Familie, die bereits erfolgreich auf dem US-Markt eingeführt wurde. Beide Unternehmen betonen, dass die Zusammenarbeit Innovationen beschleunigen und die Umsetzung neuer Konzepte erleichtern soll.
Stimmen aus den Unternehmen
Robert Ziems, CEO von Gaming Arts, zeigte sich zuversichtlich:
„Gestärkt durch die internationale Präsenz und die enormen Ressourcen von Merkur werden wir wegweisende Innovationen entwickeln und in erstklassige Produkte umsetzen.“
Auch Lars Felderhoff, Vorstandssprecher der Merkur Group, hob die Perspektiven hervor:
„Gaming Arts ist in über 155 Jurisdiktionen lizenziert und verfügt über große operative Expertise. Das eröffnet uns attraktive Wachstumsmöglichkeiten in Nordamerika, stärkt die Synergieeffekte innerhalb der Merkur Group und trägt bedeutend zur globalen Expansion unserer Unternehmensgruppe bei.“
Historische Einordnung und Unternehmenshintergrund
Die Merkur Group war bereits vor rund zwei Jahrzehnten in Nevada aktiv, zog sich jedoch 2008 mit dem Verkauf einer Tochtergesellschaft zurück. Mit der aktuellen Transaktion gelingt die Rückkehr auf einen Markt, der für seine hohen regulatorischen Standards bekannt ist.
Der Konzern, ehemals Gauselmann Gruppe, wurde von Paul Gauselmann gegründet, der sich 2024 nach 67 Jahren aus dem aktiven Geschäft zurückzog. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 15.000 Mitarbeiter und erzielte 2024 einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro.
Neben der neuen Präsenz in den USA verfolgt Merkur auch in Europa ehrgeizige Wachstumspläne. 2025 übernahm das Unternehmen ein Casino in Milton Keynes und stärkte damit seine Position im Vereinigten Königreich. Insgesamt ist die Gruppe in 90 Ländern aktiv und zählt zu den führenden europäischen Glücksspielanbietern.
Sicherheit und Compliance als Schwerpunkte
Die Glücksspielbranche steht zunehmend im Fokus von Cyberbedrohungen. Merkur selbst war in jüngster Zeit ebenso wie Boyd Gaming von Angriffen betroffen. Die umfassende Erfahrung von Gaming Arts im Umgang mit regulatorischen Anforderungen in den USA soll helfen, Sicherheits- und Compliance-Standards weiter auszubauen und das Vertrauen der Kunden zu sichern.
Mit der Übernahme von Gaming Arts hat die Merkur Group einen entscheidenden Schritt zur Stärkung ihrer internationalen Präsenz gemacht. Die Kombination aus lokaler Marktkenntnis in den USA, einer breiten Lizenzbasis und den Ressourcen des deutschen Konzerns schafft die Voraussetzungen, um Innovationen voranzutreiben und neue Märkte zu erschließen.
Die Verantwortlichen beider Unternehmen sehen in dieser Partnerschaft den Beginn einer neuen Entwicklungsphase für den Glücksspielsektor in Nordamerika.
Quellen
Bildquelle


