Die MGA veröffentlicht ein neues Online-Tool zur Selbsteinschätzung.
Die Malta Gaming Authority (MGA) bietet ab sofort auf ihrer Website einen neuen Selbsttest an, mit dem Glücksspieler ihr Verhalten eigenständig analysieren und einschätzen können. Das digitale Tool ist kostenlos nutzbar und wurde in eine Online-Umgebung mit weiterführenden Hilfsangeboten integriert. Die Behörde empfiehlt, den Test in regelmäßigen Abständen durchzuführen, um das eigene Spielverhalten kontinuierlich zu beobachten, wie es in der Mitteilung vom Dienstag heißt.
Kostenloser Test und Analyse nach PGSI
Die maltesische Glücksspielbehörde Malta Gaming Authority (MGA) hat das neue Tool in Kooperation mit vier Partnern entwickelt: Sedqa, Caritas Malta, die OASI Foundation und die Responsible Gaming Foundation. Der Test kann direkt auf der Website der Behörde durchgeführt werden und ist in englischer wie auch in maltesischer Sprache verfügbar.
Das Verfahren basiert auf dem Problem Gambling Severity Index (PGSI), einem wissenschaftlich fundierten Modell, das weltweit als Standard zur Messung von Glücksspielrisiken gilt. Ziel des Index ist es, Verhaltensmuster zu identifizieren, die auf eine beginnende Spielsucht hinweisen können.
Der Test enthält neun kurze Aussagen, die mit „nie“, „manchmal / selten“, „meistens“ oder „immer“ beantwortet werden. Nach der Beantwortung wird das Ergebnis automatisch ausgewertet. Die Fragen lauten:
- Ich setze manchmal mehr Geld ein, als ich mir leisten kann zu verlieren.
- Ich habe festgestellt, dass ich höhere Einsätze brauche, um dieselbe Spannung zu erleben wie früher.
- Nach Verlusten verspüre ich den Drang, weiterzuspielen, um mein Geld zurückzugewinnen.
- Ich habe schon Geld geliehen oder Gegenstände verkauft, um weiterspielen zu können.
- Ich habe gesundheitliche Probleme wie Stress oder Angst erlebt, die mit meinem Spielen in Verbindung stehen könnten.
- Andere Menschen haben mir gegenüber gesagt, sie seien besorgt über mein Spielverhalten.
- Mein Spielen hat finanzielle Schwierigkeiten für mich oder meinen Haushalt verursacht.
- Ich empfinde Schuld oder Reue über mein Spielverhalten und seine Folgen.
- Ich frage mich, ob mein Spielen außer Kontrolle geraten könnte.
Die Bewertung folgt einem klar definierten und striktem Schema. Völlig risikofrei ist nur, wer alle neun Fragen mit „nie“ beantwortet. Achtmal „nie“ und einmal „manchmal / selten“ bedeuten bereits geringes Risiko. Wer zwei bis siebenmal „manchmal / selten“ antwortet, wird als Spieler mit mittlerem Risiko eingestuft, und wer acht oder mehr dieser Antworten gibt, fällt in die Kategorie hohes Risiko.
Behörde ermutigt zu Selbstsperren und Limits
Unmittelbar nach der Auswertung des Selbsttests erhalten die Teilnehmer den Hinweis, sich an die Nationale Hilfs-Hotline zu wenden, um ihr Spielverhalten gemeinsam mit einem Berater zu besprechen. Diese Empfehlung wird bereits ausgesprochen, wenn das Testergebnis ein „geringes Risiko“ ergibt.
Die MGA rät außerdem dazu, von der Möglichkeit eines freiwilligen Selbstausschlusses Gebrauch zu machen, um eine temporäre, technisch abgesicherte Pause vom Spielen einzulegen. Alle wichtigen Hilfsangebote, einschließlich Live-Chat, sind in der Ergebnisdarstellung direkt verlinkt. In ihrer Stellungnahme führt die Behörde aus:
„Das Tool fördert auf zugängliche Weise die Selbstreflexion und hilft Spielerinnen und Spielern dabei, zu überlegen, ob sie möglicherweise von professioneller Unterstützung profitieren könnten. Sollte das Ergebnis eines Nutzers auf einen entsprechenden Bedarf hinweisen, wird er an eine der teilnehmenden Organisationen weitergeleitet, die jeweils als vertrauenswürdige Anlaufstelle für Beratung und Betreuung dienen.”
Abschließend verweist die MGA auf ergänzende Maßnahmen, darunter technische Schutzsysteme wie Spielersperren, individuelle Limits und Funktionen zum Blockieren von Glücksspielwerbung.
Quellen: Malta Gaming Authority, Selbsttest (auf Englisch)



