Glücksspiel-Inhalte stehen auf Kick vor einer neuen Ära: Ab 2025 sind Altersverifikationen bei Anbietern Pflicht.
Die Plattform Kick hat für Februar 2025 ein Update seiner Glücksspiel-Politik angekündigt. Ziel ist es, den Jugendschutz zu stärken, indem nur noch Anbieter beworben werden dürfen, die eine Alterskontrolle durchführen und Minderjährige ausschließen. Während die Maßnahme auf den ersten Blick nach einer Verbesserung klingt, ist die Diskussion um die Effektivität der neuen Regelung bereits jetzt in vollem Gange.
Kick: Glücksspiel-Streams bislang kaum reguliert
Kick hat in kurzer Zeit weltweit Aufmerksamkeit erregt, vor allem durch ihre lockere Regulierungspolitik. Für Glücksspiel-Streamer ist die Plattform eine interessante Alternative zu Twitch, da die Vorgaben deutlich weniger strikt sind.
Dass die Gründer von Kick auch die Betreiber von Stake.com sind – einem in Deutschland verbotenen Glücksspielanbieter mit Sitz in Zypern – dürfte diese Richtung beeinflusst haben. Glücksspiel nimmt neben Musik- und Gaming-Content auf Kick eine prominente Rolle ein. In den Community Guidelines heißt es bisweilen:
„Wir empfehlen allen Nutzern, sich über die gesetzlichen Bestimmungen zum Glücksspiel in ihrer jeweiligen Region zu informieren und diese einzuhalten, um nicht gegen örtliche Gesetze zu verstoßen. Ob Glücksspiel-Streams (z.B. für Online-Poker oder Online-Blackjack) für dich erlaubt sind, hängt von den Gesetzen und Regeln des Landes ab, in dem du dich aufhältst.”
Indes dürfen Kick-Nutzer keine eigenen Gewinnspiele oder Buy-Ins veranstalten, was klare Grenzen setzt. Beim Thema Jugendschutz bleibt die Plattform allerdings recht ungenau: Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass Minderjährige „nicht mit Glücksspielen in Verbindung gebracht werden“ sollen. Nun hat Kick jedoch angekündigt, in diesem Bereich einige Änderungen vorzunehmen.
Regeländerungen bei Kick: Alterskontrollen bei Glücksspiel-Anbietern
Kick hat Ende November auf X (ehemals Twitter) neue Vorgaben vorgestellt, darunter eine Regel für Glücksspiel-Content:
„Ab dem 1. Februar 2025 darf Glücksspiel-Content nur noch von Glücksspiel-Seiten aus gestreamt werden, die Ausweiskontrollen durchführen, um sicherzustellen, dass Spieler mindestens 18 Jahre alt sind.”
Die Branche sieht diese Änderung skeptisch: Es gibt keine aktive Ausschlussregelung für Minderjährige, und viele sehen darin einen rein symbolischen Schritt. Kritiker bemängeln, dass die Maßnahme vor allem das Image der Plattform aufpolieren soll, ohne substanziellen Jugendschutz zu gewährleisten.
Glücksspiel-Streams dürften weiterhin einen großen Anteil auf Kick haben, während zusätzliche Schutzmaßnahmen für minderjährige Zuschauer kaum zu erwarten sind.
Bildquelle: Kick