Die ESBK hat 2024 einen Anstieg illegaler Online Casinos festgestellt und ihre Strafverfolgung verschärft
Am 25. Juni 2024 wurde der Tätigkeitsbericht der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) veröffentlicht, der einen detaillierten Blick auf die Entwicklungen im legalen sowie im illegalen Glücksspielmarkt wirft. Der Bericht verdeutlicht einen signifikanten Anstieg illegaler Online-Glücksspielangebote. In Reaktion darauf habe die ESBK 601 neue Domains gesperrt, um den Zugang zu diesen illegalen Plattformen zu verhindern. Auch die strafrechtlichen Aktivitäten der Behörde seien 2024 erheblich ausgeweitet worden.
Der Schwarzmarkt und illegale Glücksspielangebote
Der Bericht der ESBK stellte fest, dass es im Jahr 2024 eine erhebliche Zunahme illegaler Online-Glücksspielangebote gegeben habe. Die Behörde berichtete, dass diese Anbieter häufig in Ländern agierten, in denen die Glücksspielgesetze entweder schwach oder gar nicht existent seien.
Ein weiteres Problem sei, dass immer mehr Spieler, besonders jüngere Menschen, auf diese illegalen Plattformen zugreifen würden. Die ESBK stellte klar, dass die von den Spielern häufig vorgebrachte Unwissenheit über die Illegalität dieser Angebote nicht als Entschuldigung gelte.
Ein weiterer Beweggrund für die Nutzung illegaler Glücksspielseiten sei die Möglichkeit, Spielersperren zu umgehen. Spieler, die aufgrund von Sperren keinen Zugang zu den legalen Anbietern hätten, griffen auf illegale Plattformen zurück. Dies sei aus Spielerschutzsicht ein ernsthaftes Problem.
Intensive Strafverfolgungsmaßnahmen der ESBK
Im Jahr 2024 habe die ESBK erhebliche Fortschritte in der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels erzielt. Es seien insgesamt 132 Strafverfahren eröffnet worden, was einen Anstieg von 28 % im Vergleich zum Vorjahr darstelle. Auch die Zahl der Hausdurchsuchungen sei um 46 % gestiegen und habe insgesamt 38 Durchsuchungen erreicht.
Das zentrale Ziel der Behörde sei die konsequente strafrechtliche Verfolgung der illegalen Anbieter. In Zusammenarbeit mit den Kantonspolizeien und anderen Strafverfolgungsbehörden habe die ESBK Beweise gesammelt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.
Ein wichtiger Aspekt der Strafverfolgung sei auch die Überwachung der Spieler. Die Behörde habe die Einsätze und Gewinne der Spieler, die auf illegalen Plattformen spielten, eingezogen. Trotz des Ausbleibens einer strafrechtlichen Verfolgung drohten den Spielern Unannehmlichkeiten wie Hausdurchsuchungen und die Beschlagnahmung ihrer Gewinne.
Der legale Glücksspielmarkt bleibt stabil
Im Bereich des legalen Marktes berichtete die ESBK, dass 2024 insgesamt 20 Spielbanken unter den neuen Konzessionen ihre Betriebe aufnehmen konnten. Alle 20 Spielbanken hätten erfolgreich die erforderlichen Prüfungen bestanden und die Betriebsbewilligung erhalten.
Im landbasierten Bereich sei der Bruttospielertrag um 5,8 % gesenkt worden, während der Online-Bereich ein Wachstum von 8,5 % verzeichnet habe. Der Gesamt-BSE sei jedoch um 1,2 % gesenkt worden.
Im Jahr 2024 habe die ESBK eine Vielzahl von Betriebsaufnahmekontrollen durchgeführt, insgesamt seien 391 Inspektionstage abgehalten worden. Diese Kontrollen befassten sich nicht nur mit landbasierten Spielbanken, sondern auch mit Online-Casinos.
Ein weiterer Schwerpunkt sei die Überprüfung der Sicherheits- und Sozialkonzepte gewesen, um den Spielerschutz zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Erträge ordnungsgemäß abgerechnet werden.
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